Keltenschanze bei Au i.d. Hallertau

Kein Schild, keine Tafel, kein Hinweis – wer nicht weiß, was sich hier bei Au in der Hallertau im Wald verbirgt, wird auch nicht drüber stolpern. Dabei hat sie eine tolle Atmosphäre: Die Keltenschanze!

Keltenschanze: Schnelle Fakten

Dauer: Ist gut in 20 Minuten zu machen, die Wanderung lässt sich dank der vielen Waldwege aber noch beliebig ausweiten.

Geeignet für: Der Weg auf der Schanze selbst ist ein Auf und Ab, zudem mit vielen Wurzeln. Also nicht für rollende Gefährte geeignet.

Besonderheiten: Bevor man in den großen dunklen Wald einbiegt, umdrehen! Dann hat man eine malerische Aussicht auf Au i.d. Hallertau. Ansonsten natürlich viel Natur, und außerdem privates Jagdgelände. Sprich: Hunde an die Leine.

Keltenschanze: Detaillierte Beschreibung

Zuerst einmal eine kleine Korrektur. „Keltenschanze“ ist eine volkstümliche Bezeichnung. Mit den Kelten hat der runde Erdwall mit um die 500 Meter Länge nichts zu tun. Er ist nicht ganz so alt. Irgendwann zwischen 500 bis 800 n. Chr. bauten hier Menschen einen großen, kreisförmigen Erdwall. Durchbrochen wird der Ring durch drei „Tore“, beziehungsweise Öffnungen im Westen, Süden und Osten. Wofür das Ding benutzt wurde? Keiner weiß das so genau.

Nachdem man beim Funkturm geparkt hat, erst mal ein kleines informatives Schild. Das Gelände hier ist adliges Jagdgebiet. Darum: Alle Hunde an die Leine. Schade, aber Lina kennt das ja schon.

Erst mal geht es parallel zum Waldrand entlang. Schmetterlinge tanzen über den Weg, rechts öffnet sich der Blick über Au in der Hallertau. Malerisch, mit den Hopfen- und reifen Kornfeldern.

Dann biegt der Wald nach links ab, es wird deutlich dunkler, während man einem schönen breiten Weg tiefer in den Wald folgt. Auf der linken Seite sieht man schon die Maria-Eich-Kapelle. Wer möchte kann von hier aus den Wald erwandern.

Die Abzweigung zur Keltenschanze findet sich aber gut 50 Meter vor der Kapelle auf der linken Seite.

Dann geht es durch den schönen Buchenwald, bis man sie schon durch die Bäume blitzen sieht, die Keltenschanze. Es ist ein großer Erdwall, der stellenweise doch recht hoch ist. Ein schmaler Pfad führt auf den Wall. Er ist bedeckt mit den braun-rotem Laub der umstehenden Buchen und von vielen Wandererfüßen gut begehbar gemacht.


Während man so den Wall abschreitet, wird man fast ein wenig ehrfürchtig. Wofür dieses Bauwerk wohl gedient hat? Ist ja doch erstaunlich groß! Das das nach so langer Zeit überhaupt noch zu sehen ist? Und ZACK ist man doch schon wieder am Anfang angelangt. Und kann sich auf den Rückweg zum Parkplatz machen.

Alles in allem ist das eine sehr schöne kleine Wanderung, bei dem man sich ein bisschen von der Geschichte anhauchen lassen kann. Hat Spaß gemacht!