Entdeckt: Prößlbauer-Hof und Laden

Fleisch essen ja, aber nur wenn es den Tieren möglichst gut ging. Wer nach diesem Motto einkauft, der sollte mal im Prößlbauer-Hofladen in Kleingundertshausen vorbeischauen. Da hat man sich diesem Prinzip verschrieben. Ein Hofbesuch.

Rinder trotten gemächlich über die Weide, Schweine wühlen grunzend im Matsch und Hühner scharren unter den knorrigen Apfelbäumen nach Würmern – das klingt wie ein kitschiges altes Landgemälde. Ist aber Realität: beim Prößlbauer-Hof! Hier darf Vieh noch Vieh sein. Gut, am Ende soll es dann schon auch gegessen werden, aber vorher hatte es ein so glückliches Tierleben, wie man sich das als verantwortungsvoller Fleischesser erträumt. Das hat der Prößlbauer-Hof auch schwarz auf weiß: Seit 2016 schmückt das Bioland-Label den Hof und seine Erzeugnisse.

Prößlbauer-Hof – wer steckt dahinter?

Eigentlich gibt es den Prößlhof schon ziemlich lange, genauer gesagt, seit dem 16. Jahrhundert. In den letzten Jahren war er aber vor allem verpachtet, bis 2011 Edgar Götz-Bachmeier den alten Hof einem neuem Nutzen zugeführt hat. Dort verwirklichte der gelernte Bauzeichner seinen Traum, gutes Fleisch zu erwirtschaften, bei dem gleichzeitig auch die Tiere so lange wie möglich ein gutes Leben haben.

Foto: Gabi Röhrl

Seit 2018 gibt es beim Prößlbauer-Hof den Hofladen, mit liebevoller Hand von Beate Liebner geführt, unterstützt von einem guten Team.  Zusammen haben sie noch Großes vor! Unter anderem soll dem Hofladen in den nächsten Jahren auch ein Hofcafé folgen – dann mit gemütlichem Sitzplatz unter der großen Hofkastanie.

Da tut man was fürs Rind

Fleisch so natürlich wie möglich auf den Teller zu bekommen, diesem Grundsatz hat sich Edgar Götz-Bachmeier vom Prößlbauer-Hof verschrieben. Er kommt nicht, wie man meinen könnte, aus der Landwirtschaft. Er isst aber gerne (gutes) Fleisch. Darum hat er kurzerhand eine eigene Rinderzucht aufgebaut, bei der die Tiere so leben, wie er sich das vorstellt.

Dadurch gibt es für die Rinder einige schöne Extras. Zum Beispiel  bei der Fütterung: Kraftfutter kommt nicht in die Traufe, sondern vor allem selbst produziertes duftendes Heu oder frisches Gras. Weil die Rinder wegen ihres Fleisches – und nicht wegen der Milch – gehalten werden, dürfen die Kälbchen bei ihren Mamas bleiben. Und, die Tiere dürfen sich selbst aussuchen, ob sie im Offenstall oder auf die Weide flanieren gehen.

Fleisch auf Nachfrage

Es gibt vor allem Rinder auf dem Prößlbauer-Hof. Aber nicht nur. In der warmen Jahreshälfte tummeln sich auch Hühner, Puten, Enten Gänse und Schweine auf dem Gelände. Auch das Geflügel hat Auslauf und sucht sich viel von seinem Essen selbst. Das dauert dann zwar ein bisschen länger mit dem Fleischansetzen, dafür ist das aber dann magerer.

Die Besonderheit bei diesen Tieren: sie haben unterschiedliche Besitzer. Denn der Prößlbauer-Hof bietet an, Tiere aufzuziehen, die man dann fertig geschlachtet abholen kann. Auf dem Laufenden hält der Prößlbauer-Hof seine Fangemeinde über einen Newsletter. Dort steht, wenn wieder neue Tiere angeschafft werden. Wer möchte, kann den Finger heben und mit aufziehen lassen.

Einkaufen beim Prößlbauer-Hof

Etwas versteckt liegt der Hof und der dazugehörige Hofladen in Kleingundertshausen. Eine große Rinder-Metallfigur leitet einen an die richtige Stelle. Einmal auf dem Hof geparkt, geht es ab in den Hofladen. Dominiert wird der Laden von der großen Metzger-Theke, in Regalen findet man aber auch allerlei andere Waren, zum Beispiel Kaffee, Olivenöl oder hauseigene Schnäpse.

Was gibt es denn da an Fleisch? In erster Linie Rindfleisch, mindestens zwei Wochen abgehangen, fertig portioniert, und verzehrfertig. Aber auch Burgerpatties, Grillfleisch oder Wurst – allerdings ohne künstliche Zusätze, weswegen es nur wenige, ausgewählte Sorten gibt.

Prößlbauer-Hof – Geheimtipp

Wer vorsichtig fragt, darf sich auf dem Hof auch mal umschauen. Und wird feststellen, wie viel Spaß es eigentlich macht, Schweinen zuzusehen, die sich noch richtig suhlen dürfen. Oder zarte Kälbchenmünder beim fröhlichen Heukauen zu beobachten.

Das Fleisch des Prößlbauer-Hofes hat bereits seinen Weg in die Gastronomie gefunden. Wer mal unverbindlich einen Burger testen möchte, muss nur an der Food Bar – Road 2049 bei der Tankstelle in Sandelzhausen einen Stopp machen. Viele kommen dort auf den Fleischgeschmack und werden dann Stammkunden im Hofladen des Prößlbauern.

Lust auf einen Besuch? Die Hintergrundinfos:

Öffnungszeiten Prößlbauer-Hofladen:
Freitag 12 bis 18 Uhr
Samstag 08 bis 13 Uhr

Website: www.proesslbauer.de

Adresse:

Prößlbauer-Hof
Moosburger Str. 8
84048 Mainburg

Telefon: 08751-6199888

E-Mail: info@proesslbauer.de

Website: www.proesslbauer.de

(Titelbild ist von Gabi Röhrl)