Frühstückstest: Puralei - HipHipHallertau

Rottenburg an der Laaber gehört unbestritten zur Hallertau – und ist eine Reise wert. Vor allem, wenn man gerne nett frühstücken möchte. Mit einer kleinen Shoppingtour lässt es sich auch noch verbinden, zumindest, wenn man ins Puralei geht.

Zugeben, Rottenburg ist eigentlich nicht in dem Dunstkreis, in dem wir uns sonst in der Hallertau bewegen. Offensichtlich ein Fehler – den mit dem Puralei hat Monika Pernstecher ein Kleinod an die belebte Hauptstraße der Stadt gesetzt. Ihr Ziel, ein „Regionalladen mit Herz“, mit „kleiner, feiner Cafébar“. Die Idee: Regionale Produkte aus kleinen Manufakturen zu vertreiben und dabei so nachhaltig und plastikfrei wie möglich zu sein. Sie möchte auch Tastings, Seminare und Produktvorstellungen anbieten. Und, dann gibt es da auch noch Frühstück. Also greifen wir zum Telefon und reservieren erst mal. Eine gute Idee, denn auf allen Tischen stehen Reservierungskärtchen, als wir ankommen – auch wenn der Plan nicht ganz aufgeht.

Puralei: So sieht es da aus

Es summt und brummt in Rottenburg. Es ist Markttag und die ganze Stadt scheint an diesem Samstag auf den Beinen zu sein. Obwohl das Puralei erst um 9 Uhr öffnet, und wir 2 Minuten zu spät sind, sind schon einige Tische besetzt.

Wenn man in das Puralei kommt, muss man erst einmal innhalten, so viele Eindrücke strömen auf einen ein. Holzregale voller Waren, links die Theke mit Kasse und Kuchen, und überall kleine gemütliche Tische. Dieser Laden könnte auch in München sein. Man sieht, dass viel Liebe in die Details und das Design gegangen sind. Übrigens auch bei Flyer, Website und Karte.

Unsere Reservierung ist leider verbusselt worden, aber wir bekommen noch einen Platz in der „goldenen Ecke“, ein Winkel des Innenraums. Mit Hund wäre es die perfekte Ecke, aber der ist heute daheim geblieben. Er hätte übrigens auch einen Wassernapf bekommen, wie wir bei einem anderen Vierbeiner sehen können.

Dafür gibt es allerdings ein Kind zu bespaßen. Und kaum sind wir zur Tür des Puralei rein, präsentiert Monika dem Sohnemann „das Wagerl“. Das er sich gleich glücklich in die Tischecke schieben darf, um darin zu kramen.

Puralei: Die Karte

Die kleine Karte bietet vier Varianten, für jeden Geschmack ist etwas dabei. Maxi, Mini, Veggie und Maxi für Zwei. Dazu kann man noch mit diversen Produkten ergänzen, zum Beispiel die Bircher Bowl (mit Haferflocken, Leinsamen, Nüssen, Obst und Joghurt für 5,80 Euro) oder Butterbreze (1,50 Euro), Honig vom lokalen Imker (1,20 Euro) oder verschiedenen Ei-Kompositionen. Der Kaffee kommt vom Dinzler, der Tee ebenfalls aus einer Chiemgauer Ecke.

Wir entscheiden uns für das Maxi-Frühstück, mit Croissant, Brotkorb, Butter, regionaler Marmelade, Wurst, Käse, Joghurt mit hausgemachtem Granola und Obst, Ei und O-Saft. Ein Heißgetränk nach Wahl sind bei den 9,80 Euro auch schon dabei. Wir ergänzen noch mit zwei Spiegeleiern mit Speckscheiben (3,90 Euro) und einer „Müslischale mit Joghurt und Obstsalat“ (4,50 Euro).

Puralei: Das Fazit

Das Frühstück ist ratzfatz auf dem Tisch. Dabei gibt es wieder super nette kleine Details zu entdecken, das bemalte Ei zum Beispiel oder die dekorativen Brotchips (sehr zwiebelig!), die auch im Laden zu erstehen sind. Die Idee, leckere Sachen anzubieten, die man dann auch gleich noch kaufen kann, finde ich ziemlich clever! Das Essen war super. Ich hatte beim Maxi den Käse abbestellt und dafür dann gleich zwei verschiedene Salami-Varianten auf dem Teller. Auch die Essensmenge passt sehr gut. Und wenn nicht, kann man sich den Rest auch mitnehmen.

Eine kleine Verwirrung entstand rund um die „Müslischüssel mit Joghurt“. Der Gatte hatte hier mehr Müsli als Joghurt erwartet. Hier bietet die deutsche Sprache ja zweierlei Interpretationsmöglichkeiten. Darauf angesprochen versichert Monika allerdings, dass es eigentlich ein Müsli mit Joghurt sein soll. Da hat Henning wohl einfach mehr Joghurt als Müsli erwischt.

Gerade die kleinen Feinheiten (Kinderstuhl – kein Problem, Kinderspaßkiste, Hundenapf, schöne Motivservietten, etc…) machen das Puralei ganz eindeutig zu etwas Besonderem. Schön ist auch, zwischendrin abwechselnd aufzustehen und durch die Ladenregale zu streifen. Und natürlich findet man auch was. Wir kommen also sicher wieder, spätestens vor Weihnachten, wenn der Druck Weihnachtsgeschenke zu finden, gelindert werden muss.