Osseltshausen: Höchster Punkt der Hallertau

Was erfahre ich da, ich wohne gar nicht weit weg vom höchsten Punkt der Hallertau? Gelegen in Osseltshausen. Anstatt direkt hinzustürzen, mache ich eine schöne kleine Runde mit Endziel: Aussicht!

Höchster Punkt-Wanderung: Schnelle Fakten

Start: Osseltshausen, zB Parken in der Schäfflerstraße

Dauer: 2,5 -3h (je nachdem, wie sehr man unterwegs die Bankerl nutzt und die Aussichten genießt)

Einkehrmöglichkeit: Holledauer Wirtshaus, nur So geöffnet oder weiter vorne auf dem Weg: Siebler Landgasthof in Egg

Geeignet für: Nachdem die Tour schon ne Ecke dauert, ist sie eher was für Wanderfreunde. Kleine Kinder müssten wohl viel getragen werden. Wer aber immer wieder gerne den Blick über eine gewissen Weite, gespickt mit Hopfenfeldern schweifen lassen mag, für den ist die Tour genau das richtige!

Besonderheiten: Man wandert durch die wilde Hallertau! Das bedeutet nicht nur reichlich Hopfengarten links und rechts – man begegnet auch praktisch keinem Menschen. „Highlight“ am Ende der Wanderung ist sicherlich der „höchste“ Punkt der Hallertau. Komplett mit Panorama und Gipfelbuch.

 

Höchster-Punkt-Hallertau-Wanderweg: Detaillierte Beschreibung

Seit 2021 gibt es einen eigenen Hallertau-Wanderführer, vom Rother Verlag. Da war ich ganz schön neugierig drauf. Vor allem, als ich erfuhr, dass ich ziemlich nah am höchsten Punkt der Hallertau lebe. An einem schönen Oktobertag habe ich also die Wanderschuhe und das Ränzlein geschnürt und bin mit Lina aufgebrochen nach Osseltshausen.

Dort angekommen war die Parkplatzsuche eine kleine Herausforderung, schließlich aber fand ich einen direkt gegenüber dem Feldweg, an dem meine Tour starten sollte. Anders als im Wanderführer beschrieben, wollte ich nämlich nicht am Höchsten Punkt starten. Vielmehr sollte es das schöne Finale sein.

Und schon ging es los, durch abgeerntet Hopfenfelder – was ja der Weitsicht immer förderlich ist. Die Luft klar und frisch, der Himmel blau. Es geht erst mal los in Richtung Holzjackl. Ein kleiner Hof mit Pferden. Jetzt heißt es ein kleines Stück auf Asphaltstraße wandern, bis dann in Holzhof wieder ein Feldweg unter die Füße kommt.

Der Weg ist schön abwechslungsreich, durch Wiesen und Felder, aber auch immer wieder durch Waldstücke. Wo es tolle Lichtstimmungen zu sehen gab.

Ging es am Anfang noch sogar leicht bergab, änderte sich das auf der Runde schnell. Klar, so ein Höhepunkt will ja auch erarbeitet werden! Man schrammt haarscharf nicht an Gundelshausen vorbei, sondern beschreibt einen Bogen nach Geschwend. Jetzt heißt es langsam wirklich arbeiten!

Anstieg vor Egg

Der größte Anstieg wartet schließlich vor Egg auf einen. Wer wollte, könnte hier die Leistung im Landgasthof Siebler schon mit dem ersten Bier begießen. Ich aber ziehe weiter, jetzt einen Höhenkamm entlang, wieder Richtung Osseltshausen.

Dort kommt man an einem Wasserreservoir vorbei. Eigentlich liegt hier der wirklich höchste Punkt. Weil man da aber nicht drauf darf, geht es noch ein paar Meter weiter, auf einen offenen Platz. Hier haben fleißige (ich nehme an, Osseltshausner) alles für einen würdigen Wanderer-Empfang vorbereitet! Es gibt ein Gipfelbuch, reichlich Sitzmöglichkeiten. Sogar einen Kühlschrank, aus dem man – gegen Spende – ein Getränk nehmen darf. Auch der Hund hat ein Trinkbecken!

Was auch toll ist, mit uns sind unglaublich viele Marienkäfer unterwegs, die wohl ein Winterquartier suchen. Lina und ich genießen auf jeden Fall erst mal die Aussicht.

Kleiner Tipp: Wer in Osseltshausen parkt und gleich den Berg raufläuft, kann auch einfach mal nur den Sonnenuntergang auf einem der Bänke bewundern – ohne, dass er sich vorher die Füße platt laufen muss..

Höchster Punkt der Hallertau: Wanderführer

Lustigerweise bekam ich ein paar Tage nach der Wanderung eine Mail von Frau Roth vom Rother Verlag, ob ich nicht den Wanderführer auf meinem Blog vorstellen möchte. Ich bin, ehrlich gesagt, stolz darauf, dass mein Blog eine werbefreie Zone ist. Warum ich trotzdem vom Wanderführer erzählte, ist nicht eine Kooperation, sondern einfach, weil ich ihn ne gute Sache finde. Denn damit erschließt sich dem ein oder anderen vielleicht eine ganz neue Seite unserer Heimat!

Deswegen, hier die Details:

Hallertau: Donaumoos – Spargelland – Hopfenland
Joachim Burghardt
Rother Wanderführer
16,90 Euro